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Irmtrud Wojak | Der Auschwitz-Prozess, Fritz Bauer und die deutsche Gesellschaft

Erinnerungskultur neu denken

In diesem August des Jahres 2025 jährte sich zum 60. Mal das Urteil im ersten, dem großen Frankfurter Auschwitz-Prozess von 1963 bis 1965. Das Verfahren, in dem zahlreiche Überlebende von Auschwitz erstmals vor einem deutschen Gericht aussagten, gilt als ein Wendepunkt in der Auseinandersetzung mit den NS-Verbrechen.

Doch ist diese Erfolgsgeschichtsschreibung berechtigt? Welche Schlüsse zog der Initiator des Prozesses Dr. Fritz Bauer, selbst ein Überlebender des Holocaust und politischer Remigrant, damals hessischer Generalstaatsanwalt, aus dem an zwei Tagen verlesenen erschütternden Urteil? Was ließ den Juristen trotz aller Schuldabwehr in der deutschen Bevölkerung nicht aufgeben und trieb ihn bei der Aufdeckung der NS-Verbrechen immer weiter voran?

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