Lesung Tobias Schulenburg
In Tobias Schulenburgs Journal-Roman Neue Sachlichkeit versucht ein bald nicht mehr junger Künstler, durch die Tage zu kommen, indem er sie beschreibt – auch, wenn die Tage manchmal gar nicht so viel hergeben. Neue Sachlichkeit ist eine Meditation auf viele Dinge: Körperlichkeit, Männlichkeit und die Suche nach Sanftheit in ihr, Pflege, Miteinander, die Frage danach, wie sich die Zeit verbringen lässt – vor allem aber ist Neue Sachlichkeit eine Meditation auf das Alltägliche und seine zumeist eher absurde Schönheit.

Der Kölner Autor und bildende Künstler Tobias Schulenburg liest aus seinem eben bei der parasitenpresse erschienenen Journal-Roman Neue Sachlichkeit.
Tobias Schulenburg (* 1987, aufgewachsen in Köln) zeichnet und schreibt, lebt in Köln. Zeichnen tut er dabei schon irgendwie seit immer. Das erste Buch, das ihn dazu motivierte, selber auch zu schreiben, war Unendlicher Spaß von David Foster Wallace gewesen, das las er im Sommer 2011, gegen Ende seines Automobildesignstudiums in Süddeutschland. Damals rauchte er noch Kette, auch indoor. Diese Gewohnheit gab er 2015 schließlich dran, seitdem hat er circa zwanzig Kilo zugenommen, was auch okay ist, Gesundheit geht ja irgendwann vor. Er hat immer das Glück gehabt auch von Leuten umgegeben gewesen zu sein, die an ihn geglaubt haben. Seit 2011 geht er angestellt arbeiten, seit 2013 macht er Kunst als Schriftsteller und Zeichner. Er hat 2012/13 und 2017/18 Hartz IV bezogen, nahm 2017 an einer Maßnahme der Arbeitsagentur Köln teil und studiert seit 2018 an der Kunsthochschule für Medien in Köln auf Diplom. Sein erster Band mit Gedichten und Zeichnungen erschien 2020 unter dem Titel es sich schön machen bei der parasitenpresse. 2022 war er Residenz-Stipendiat am Literarischen Colloquium Berlin, am Center for Literature in Münster und im Rahmen von stadt.land.text NRW in Bielefeld. 2023 schrieb er mit der Theater-Werkstatt Bethel zusammen ein Theaterstück und hatte eine Einzelausstellung mit Zeichnungen bei Artists Unlimited in Bielefeld, 2024 verfasste er Sonette für den Bielefelder Abendspaziergang und hatte eine Einzelausstellung mit Zeichnungen bei DOD in Köln. 2025 war er Teil von Kunst an Kölner Litfaßsäulen. Seit ungefähr drei Jahren macht er sich gerne Kerzen an. Er gibt immer noch mehr Geld aus als er hat und besitzt zum Zeitpunkt dieser Biografie circa 309 Hot Wheels Auto-Modelle.