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Filmscreening »KOMM UND SIEH«

Regie: Elem Klimow, Sowjetunion, 1985, 142 Min., FSK 16

Antifaschistischer, klassischer Spielfilm über weißrussische Partisan*innen und den Rückzug der Wehrmacht 1943.

Weißrussland, 1943. Die Wehrmacht befindet sich auf dem Rückzug. Im Rahmen der von Hitler befohlenen »Politik der verbrannten Erde« wüten die deutschen Soldaten und er­mor­den systematisch vor allem Zivi­lis­­t*innen, Männer, Frauen und Kinder. Als der Bau­ernjunge Florja ein Gewehr findet, be­schließt er, gegen den ver­­­­zwei­felten Protest der Mutter, sich der Parti­sanenbewegung anzuschließen.
Während der Besatzung von Belarus ermordeten deut­sche Ein­­­­heiten an 5.295 verschiedenen Orten Zivilis­t*innen. Im Rahmen der Partisanenbekämpfung wurden dabei 350.000 Menschen getötet; mindestens 90 Pro­zent der Toten waren unbewaffnet. Von den hunderten Dörfern, die dabei kom­plett niedergebrannt wurden, ist Chatyn das bekannteste. Dort ermordeten am 22. März 1943 Männer der 1. Kompanie der SS-Sonderein­heit Dirlewanger sowie des 118. Schutz­mannschafts-Bataillons 149 Menschen. Klimows Anliegen war es, die Welt auf dieses, der Öffent­lichkeit weitest­gehend unbekannte, Verbrechen auf­merksam zu machen.
»Komm und sieh ist ein Kriegsfilm von ungeheuerer Bruta­li­tät, aber auf seinem Höhepunkt schlägt der Schrecken um in furchtbare Nachdenklichkeit« (Die Zeit). Zahlreiche Filmemacher*innen und Kritik­er­*innen zählen Komm und sieh zu den bes­ten Filmen aller Zeiten. Wer den Film noch nicht kennt, sollte die antifaschistische Wissenslücke unbedingt schlie­ßen. Wir zeigen die restaurierte Fassung von 2017.
Kleine Warnung: der Film ist harter Stoff, dessen Kunst darin besteht, dass er jede Rationali­sierung faschis­tischer Gewalt durchschlägt. Kommt am besten mit euren Genoss*innen und schaut den Film gemein­sam.

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