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Der Völkermord in Ruanda 1994 – Vorgeschichte, Verlauf und Folgen

Vortrag und Diskussion mit Dr. Gerd Hankel (Jurist und Völkerrechtler)

Von April bis Juli 1994 wurden in Ruanda Hunderttausende Menschen wegen ihrer ethnischen Zugehörigkeit umgebracht. Auf das Verbrechen folgte ein Prozess der gesellschaftlichen Befriedung und ein staatlicher Neuaufbau, die beide als beispielhaft gelten. Gerd Hankel, der etliche Male Ruanda und die Region besucht hat, beleuchtet die Vorgeschichte des Völkermords, stellt dar, wie er aufgearbeitet wurde und erklärt, wie Ruanda heute gesehen werden will. Dabei wird deutlich, dass die Selbstwahrnehmung Ruandas eine Reihe von Fragen aufwirft, die auch unseren Blick auf Gewalt und Unrecht betreffen.

Gerd Hankel, Dr. jur., M.A., Jahrgang 1957, studierte an den Universitäten Mainz, Granada und Bremen. Seit 1993 ist er freier Mitarbeiter des Hamburger Instituts für Sozialforschung, seit 1998 wissenschaftlicher Angestellter der Hamburger Stiftung zur Förderung von Wissenschaft und Kultur. Er ist Autor mehrerer Bücher und zahlreicher Beiträge zum humanitären Völkerrecht, zum Völkerstrafrecht und zum Völkermord in Ruanda, dessen juristische Aufarbeitung er seit 2002 untersucht.

Die Aktualisierung und Erweiterung seines 2019 zuerst vorgelegten Buchs “Ruanda 1994 bis heute. Vom Vorhof der Hölle zum Modell für Afrika – Wahrheit und Schein in Ruanda” ist hier erhältlich.

Eine Veranstaltung des Fritz Bauer Forums in Kooperation mit der Medizinischen Flüchtlingshilfe Bochum.

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