Selbst zum Sterben zu doof! Flenter und Borgerding lesen Borgerding und Flenter
Um Hermann Borgerding wurde es die letzten Jahre sehr ruhig. Der Bochumer Dichter und Blogger lebte zehn Jahre im Münsterland, kehrte zurück ins Ruhrgebiet und bekam vor einem Jahr die Diagnose eines inoperablen Lungentumors, nachdem er eh schon 15 Jahre gegen den Mundhöhlen- und Kehlkopfdeckelkrebs mit Chemo- und Radiotherapien hart gekämpft hatte. Die Palliativmedizin bestimmte sein Leben, er schrieb und veröffentlichte nicht mehr.
Jetzt entschied er sich, doch noch eine Lesung zu machen. Weil: „Mit dem Sterben ist nicht so einfach…“. Seine Texte kommen aus dem „Underground“, dem Social-Beat und der alternativen Szene. Diese Schubladen wurden immer wieder durchbrochen, und so kann Borgerding auf acht Bücher und unzählige Beiträge in Anthologien zurückblicken.
Da er selbst durch seine Einschränkungen nur noch unter Schmerzen reden und lesen kann, holt er sich Hilfe von einem Kollegen und Freund: Kersten Flenter aus Hannover ist ein bekannter Lyriker, Schriftsteller, Kabarettist und Sänger. Bei all seinen Auftritten überzeugt der „Allround-Poet“ mit seiner Ausstrahlung und Wärme. Borgerding und Flenter werden Texte und Gedichte aus der über dreißigjährigen Schaffensphase Borgerdings vortragen und Flenters neues Buch präsentieren.
Als Special Guest wird Roland Adelmann, Verleger (Rodneys Underground Press) und Schriftsteller aus Bochum, das Programm abrunden.